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Archiv-Artikel

Behördenfreunde

Naturschutz-Forum besorgt: Umwelt-Ressort darf nicht den wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden

Von knö

Der Botanische Verein hat sich beim Kampf für die Erhaltung der Umweltbehörde Unterstützung auf Bundesebene geholt. Wie er gestern mitteilte, betrachte das Naturschutz-Forum Deutschland „mit Sorge“ die Pläne der neuen CDU-Landesregierung, die Umweltbehörde in die Wirtschaftsbehörde einzugliedern (taz hamburg berichtete). Das Naturschutz-Forum ist ein dezentral arbeitender Dachverband von Natur- und Umweltschutzorganisationen, dem auch der Botanische Verein angehört.

Vor der Wahl habe die CDU die Option einer Zerschlagung der Umweltbehörde nie erwähnt, kritisierte Horst Bertram vom Botanischen Verein. Jetzt habe sich offensichtlich die Handelskammer bei den Regierenden durchgesetzt. Bertram: „Der Umwelt- und Naturschutz wird endgültig den wirtschaftlichen Interessen einer wachsenden Stadt untergeordnet.“

Nur eine handlungsfähige Umweltbehörde werde weiterhin Erfolge vorweisen können wie die Sanierung des Giftmüllberges Obergeorgswerder oder das Ende der Umweltbelastungen durch die Firma Boehringer. Aktuell gebe es eine Reihe von EU-Richtlinien umzusetzen. Statt demontiert zu werden solle die Behörde alte Aufgaben zurück erhalten, etwa die Zuständigkeit für die Forsten. Überdies müsse die Landwirtschaft der Umweltbehörde zugeordnet werden. knö