: Für mehr Rechte in Guantánamo
WASHINGTON dpa ■ Europäische Angehörige von Häftlingen im US-Militärgefängnis von Guantánamo auf Kuba haben in den USA ein Ende der Isolierung und rechtsstaatliche Verfahren gefordert. Sie habe seit zwei Jahren nichts mehr von ihrem inhaftierten Sohn gehört, sagte die in Bremen lebende Türkin Rabiye Kurnaz. Ihr Sohn Murat war im Oktober 2001 nach Pakistan geflogen, um den Koran zu studieren. Nach Angaben seines Verteidigers wurde er unter noch ungeklärten Umständen im Grenzgebiet zu Afghanistan von US-Soldaten gefangen genommen und ist seit Anfang 2002 in Guantánamo inhaftiert. Die größte US-Bürgerechtsbewegung Aclu hatte Rabiye Kurnaz und andere europäische Angehörige der Gefangenen in die USA geholt. Es gehe nicht um Schuld oder Unschuld der Gefangenen, sagte Aclu-Präsident Romero. Es gehe darum, ihnen endlich Zugang zum US-Rechtssystem zu geben. Die USA versuchten, auf der Insel einen rechtsfreien Raum einzurichten. Das Lager verletzte die grundlegenden Regeln des amerikanischen Rechtssystems.