Umzu will mehr Straßen

Niedersachsen will vom Bund höhere Zuwendungen für Asphaltpisten. BUND kritisiert „Prestigeprojekte“

dpa ■ Bei der Vergabe der Gelder für den Straßenbau fühlt sich Niedersachsen vom Bund benachteiligt. Der Anteil des Landes an den bundesweiten Mitteln soll auf 7,9 Prozent sinken. Niedersachsen verfüge aber über 11,2 Prozent des Bundesfernstraßennetzes, sagte Verkehrsminister Walter Hirche (FDP). Er erklärte gestern bei der Stellungnahme des Landes zum neuen Bundesverkehrswegeplan, die CDU/FDP-Koalition wolle eine Aufstockung der Gelder um 918 Millionen Euro erreichen.

In den vordringlichen Bedarf aufgenommen werden soll damit unter anderem der zweite Abschnitt der A 39 von Wolfsburg nach Uelzen. Mit den Planungen für den Schienen-Bereich zeigte sich Hirche zufrieden. Dort wird unter anderem die umstrittene Y-Trasse zwischen Hannover, Hamburg und Bremen als vordringlich eingestuft. Zur Diskussion um die A 20 sagte der Minister, noch sei nichts entschieden. Die A 20 soll bei Stade die Elbe queren und dann entweder Richtung Süden zur A 1 geführt werden oder als Küstenautobahn Richtung Westen an die A 28 und die A 29 angebunden werden.

Der Verkehrsclub Deutschland kritisierte, Niedersachsen konzentriere sich weiterhin auf unnötige Prestigeobjekte wie neue Autobahnen oder die Y-Trasse, anstatt den Schienenverkehr in der Fläche besser auszubauen.