: Nach Hause. Nimmer
Die taz-Party: Nach der Diskussion ist vor der Disco – am 17. April feiert die taz ihren 25. Geburtstag im Berliner Tempodrom
VON MEIKE JANSEN
25 Jahre, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und damit auch die anderen Sinne nicht zu kurz kommen, bereiten wir zurzeit das größte Fest vor, das die taz je zu feiern gedachte. Mit dem Autor und TV-Moderator Jörg Thadeuz und Adrienne Goehler beginnt der Abend mit festlichen Spitzen. Immerhin ist die Berliner Ex-Kultursenatorin bekannt für deutliche Worte und wird so den Bogen zwischen prominenten LaudatorInnen und der Geburtstagsständchen-Show von Wolfgang Müller spannen. Der Multikünstler gilt als Synonym für aufregende Unterhaltung, bei der das Publikum liebreizend in eine Welt geführt wird, die an ihren Rändern ins Absurde driftet.
Unterstützt wird der Tödliche-Doris-Mitbegründer Müller von auserwählten Gästen wie dem bemerkenswerten Performancekünstler Sven Åke Johansson, Lisa Politt, der Gewinnerin des Deutschen Kabarett-Preises 2003, oder der ehemaligen tazlerin Françoise Cactus. Doch das ist nur der Anfang. Weiter geht es mit einem akustischen Konzert der erfolgreichsten deutschen Pop-Band des letzten Jahres: Wir sind Helden. Es ist also ratsam, rechtzeitig im Tempodrom zu erscheinen, denn ansonsten könnte es ganz schön eng werden.
Etwa ab Mitternacht werden die Düsseldorfer Fehlfarben unter Beweis stellen, dass es auf dem schmalen Grat zwischen antikapitalistischen Forderungen und marktwirtschaftlichen Überlebensstrategien durchaus weiter vorangehen kann. Wir tazlerInnen können ebenfalls ein Lied davon singen. Tun wir aber nicht, denn wir wissen, was wir können. Und wem das bislang alles zu wenig Tiefe hatte, kann sich im Anschluss von den wummernden HipHop-Bässen der Beginner mitreißen lassen.
Für diejenigen, die den lauten Akkorden und funkigen Beats nicht so zugetan sind, bieten wir in der kleinen Arena Abwechslung. Neben Szenen aus 25 Jahren taz, in die das Publikum vom Improvosationstheater Gorillas miteinbezogen wird, knüpft die Wahrheitredaktion der taz an ihre Erfolge an und wartet mit einem satirisch-literarischen Programm auf. Darüber hinaus versprechen wir noch allerlei Kultur wie eine Installation der Medienkünstlerin Imma Harms, Videoschnipsel aus 25 Jahren taz-Geschichte sowie einen wabernden Dancefloor mit TNT Disco Dynamite, die uns alte Perlen wie frischen Sprengstoff in die Kniekehlen treiben werden.