: Gewerkschaften stellen Ultimatum
Im festgefahrenen Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst in Berlin haben die Gewerkschaften dem Senat ein Ultimatum gesetzt. Er solle bis zum 30. Mai erklären, ob er bereit sei, zu seinem Verhandlungsangebot vom Januar zurückzukehren, forderte der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Roland Tremper, gestern in einem Brief an Innensenator Ehrhart Körting (SPD). Tremper kritisierte, das aktuelle Verhandlungsangebot habe sich gegenüber den Eckpunkten vom 17. Januar „drastisch verschlechtert“. Der Senat mache keine klaren Angaben, wann Berlin in den bundesweiten Flächentarifvertrag zurückkehre. Auch sei keine Rede mehr davon, die für vier Jahre ausgesetzten Tarifsteigerungen später nachzuholen. Der Senat habe sich mit seinem neuen Vorschlag von den Gewerkschaften entfernt, sagte Tremper. „Bei Tarifverhandlungen ist das, vorsichtig formuliert, sehr unüblich.“ Die ursprünglich für Freitag anberaumte nächste Tarifrunde war bereits in der vergangenen Woche abgesagt worden. DPA, DDP