Lösung für Faßberg

Im Kampf gegen Kaufpläne des Rechtsextremisten Jürgen Rieger für ein leer stehendes Hotel in Faßberg (Kreis Celle) ist eine Lösung in Sicht. „Wir führen bereits Gespräche mit möglichen Investoren und der Eigentümerfamilie“, sagte Bürgermeister Hans-Werner Schlitte am Montag.

Eine zunächst für Montag geplante Ratssitzung zu dem Verkauf des Landgasthofes Gerhus sei auf Donnerstag verschoben worden, um zunächst noch Gespräche mit der Gläubigerbank, der Volksbank Südheide, führen zu können. Ein Zwangsversteigerungsverfahren, bei dem Rieger den Preis hochtreiben und zum Zuge und damit zum Kauf kommen könnte, solle vermieden werden.

Wie schon bei anderen Immobilienprojekten hat Rieger sein Vorgehen mehrfach geändert. Zunächst hatte er sich für eine Zwangsversteigerung des Hotels angemeldet, parallel aber einen Kaufvertrag mit der Erbengemeinschaft abgeschlossen, den die Gemeinde mit ihrem Vorkaufsrecht blockieren wollte. Daraufhin trat der rechtsextreme Anwalt von dem Kaufvertrag zurück und setzte erneut auf eine Zwangsversteigerung. Rieger hatte zuvor bereits in Delmenhorst versucht, ein Hotel zu erwerben. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch unter anderem am Widerstand der Delmenhorster Bürger. Vom Kauf eines Bahnhofs in Melle trat er später zurück, weil er ihn nicht wie vorgesehen für rechte Zwecke nutzen durfte. DPA