: Köhler fehlt Überparteilichkeit
HAMBURG ap ■ Der Oppositionskandidat für das Amt des Bundespräsidenten, Horst Köhler, hat mit seinem Eintreten für CDU-Chefin Angela Merkel als nächste Bundeskanzlerin auch in den Reihen von SPD und Grünen für Empörung gesorgt. SPD-Bundestagsfraktionsvize Michael Müller warf Köhler in Bild einen Mangel an Überparteilichkeit vor: „Auch ein Kandidat für das höchste Staatsamt muss zeigen, dass er Präsident des ganzen Volkes und nicht nur einer Partei werden will.“ Grünen-Chefin Angelika Beer sagte, Köhler verzichte „mit seiner Aussage endgültig auf den Anspruch, eine breite gesellschaftliche Mehrheit zu repräsentieren“. Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (SPD) nannte den Vorgang „unglaublich“ und riet, Köhler solle überlegen, ob er wirklich Präsident werden wolle oder besser in die aktuelle Politik einsteige.