: was macht eigentlich ... Manfred von Richthofen?
Schiedsrichter spielen
„Einfach nur lächerlich“, findet der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, was sich seit Wochen vor dem Reichstag abspielt. Lasche Vorlagen, Fehlpässe und Platzverweise für die Freizeitkicker durch das Bezirksamt. Für ihn steht fest: Bislang hat die Auseinandersetzung auf dem Reichstagsrasen allenfalls Regionalliga-Niveau. Höchste Zeit also, dass von Richthofen nun selbst als Spielmacher auftritt und eine WM-reife Steilvorlage liefert. Die soll den lang ersehnten Ausgleich bringen. Sein Kompromissvorschlag: Es bleibt dabei, das Runde muss aufs eckige Grün, der Rasen soll bespielt werden. Für den Kick am Wochenende sollen die Berliner Hobbyfußballer allerdings zahlen. „Die, die spielen wollen, können auch einen Obolus leisten.“ Das sei nur angemessen, meint der Sportfunktionär. Über die Höhe des Beitrags müsste „in der für alle schwierigen Finanzlage verhandelt werden“. Doch das ist nicht alles, was von Richthofen zu bieten hat. Er läuft zur Hochform auf: „Es ist doch von Vorteil, wenn die Parlamentarier sehen, wie sich die Leute sportlich bewegen.“ Clevere Taktik, denn schon der Anblick des Fußvolkes könnte manch übergewichtigen Abgeordneten ins Schwitzen bringen und die Pfunde purzeln lassen. Positiver Nebeneffekt: Einsparungen bei den Abgeordneten-Diäten. Geld, das den Kickern zugute kommen könnte. Eine runde Sache, denn damit wäre eine weitere Richthofen-Forderung erfüllt: Auch der Bundestag soll sich an den Kickerkosten beteiligen. ARU FOTO: ARCHIV