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Archiv-Artikel

Olympia & Preußen

1838 Der visionäre begabte Preuße Ernst Curtius entdeckt auf einer Peleponnesreise den Spielort der olympischen Kämpfe. 1852 Als Privatlehrer des späteren Kaisers Wilhelm I. nimmt Curtius die preußische Dynastie für sein Projekt ein. 1874 Nach Gründung des Deutschen Reiches kommt es zu einer bis dahin beispiellosen Einigung: Ernst Curtius etabliert die Archäologie als historische Wissenschaft; dem Staat, in dem die Grabungen stattfinden, wird das Besitzrecht vertraglich überschrieben. 1875–1891 erste Grabungsperiode. 1936 Im Zuge der Olympischen Spiele von Berlin begeistert sich Adolf Hitler für das „Völkerverständigungsprojekt“. Die Spiele und Hitlers Mäzenatentum dienen als Foren einer auf friedlich getrimmten Selbstdarstellung. Der „Kampfplatz des nationalen Heiligtums der Griechen“ war Hitler dreihunderttausend Reichsmark aus seinem Dispositionsfonds wert. 1952 Acht Jahre nach Ende ihrer Besetzung Griechenlands dürfen Deutsche wieder an den Ausgrabungen um das antike Olympia teilnehmen. 2004 Auch heute erforschen und erhalten deutsche Wissenschaftler die Sportstätten – im Spanungsfeld zwischen touristischer Nutzung und Abnutzung.