hamburg heute : Geschichten aus einem fremden Land
Im taz salon spürt taz-Korrespondentin Bettina Gaus das wahre Amerika auf
Sie sind übergewichtig, oberflächlich obendrein und fahren gerne und oft riesige Benzinschleudern – das Bild vom typischen Amerikaner könnte schlechter nicht sein. Die politische Korrespondentin der taz, Bettina Gaus, wollte diese Vorurteile so nicht stehen lassen und reiste mehrere Monate lang quer durch die USA.
34 Bundesstaaten hat sie auf ihrer Expedition besucht und traf dabei auf ganz unterschiedliche Menschen. In ihrem Buch „Auf der Suche nach Amerika – Begegnungen mit einem fremden Land“ erzählt Gaus von den gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Realitäten und Widersprüchen dieses Landes. Die Journalistin stellt in der heutigen Lesung ausgewählte Szenen dieser Reise vor.
Auf ihrem Weg durch Amerika folgte Bettina Gaus der Reiseroute des Autors und Journalisten John Steinbeck. Der Nobelpreisträger machte sich 1960 während des Wahlkampfs zwischen John F. Kennedy und Richard Nixon auf, um die Seele des Amerikaners zu studieren. Vierzig Jahre später ist es der Wahlkampf zwischen John McCain und Barack Obama, der die deutsche Amerika-Expertin nach Antworten auf offene Fragen suchen lässt.
Was zum Beispiel denken die Amerikaner über den Irak-Krieg? Wie lebt es sich ohne staatliche Sozialversicherung? Und welche Rolle spielt es eigentlich, Angehöriger der einzigen Weltmacht zu sein? Gaus fragt aber auch, wie tolerant, rassistisch, religiös oder konservativ die Menschen sind und wie sich der Amerikaner vom Land von dem Städter unterscheidet. Anhand der vielen Begegnungen und Gespräche versucht Bettina Gaus herauszufinden, was Amerikaner wirklich bewegt. UG
Lesung und Diskussion, 20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei