DAS GIBT ZU DENKEN

Knorke, durfte, cool – und heutzutage eben „Gammelfleischparty“. Was wie eine eklige Hommage an Lebensmittelskandale klingt, ist das Jugendwort des Jahres 2008. Verwendet wird es für Partys, die sich an über 30-Jährige richten. Die Jury aus neun jungen und alten Journalisten und Autoren wählte das Wort aus, weil es allein durch seinen offensichtlichen Ekelfaktor ein „Stolperstein und somit ein Aufmerksamkeitsmagnet“ sei. Die Jugendlichen würden damit sprachlich gegen die Ausgrenzung bei Ü-30-Partys protestieren. Auf den Plätzen zwei und drei: „Bildschirmbräune“ für die Hautfarbe von Computerfreaks und „unterhopft sein“ für jemanden, der sich nicht betrunken genug fühlt.