: Wer den Cent nicht ehrt
Couponschneiden plötzlich o. k.
Das „Couponing“ ist ein Kind der wirtschaftlichen Liberalisierung. Seit dem Fall des Rabattgesetzes von 1933 können Hersteller und Händler Preisnachlässe ohne besonderen Anlass gewähren. Preisnachlässe zum Schein sind allerdings nicht zulässig. Trotzdem rät Ulf Kalkmann vom Landesverband des Hamburger Einzelhandels, bei Rabatt-Angeboten das Preis-Leistungs-Verhältnis genauso kritisch zu prüfen wie beim normalen Ladenpreis.
Coupon-Magazine sind Werbehefte mit einer Kombination von Rabattmarken mit Anzeigen und redaktionellen Beiträgen. Die Rabattmarken können verwendet werden wie Bargeld. Das Sammeln von Punkten ist nicht nötig.
Für die Geschäfte sind die Gutscheine eine Möglichkeit, neue Kunden in ihren Laden zu locken. Überdies dürfte sich die Werbung in den Rabattmarken-Heften erhöhter Aufmerksamkeit erfreuen, weil der Leser ergründen muss, worauf genau es unter welchen Voraussetzungen wie viel Rabatt gibt.
Die Einlöse-Quoten der Gutscheine liegen in Deutschland derzeit bei 0,1 bis 0,4 Prozent. International liegen sie bei 1 bis 1,5 Prozent. Marktforscher prophezeien der Coupon-Schneiderei hierzulande eine große Zukunft. knö