: Schifffahrt auf Puddingkurs
Der Oetker-Konzern hat Interesse an der TUI-Schifffahrtstochter Hapag-Lloyd signalisiert und damit eine Alternative zum geplanten Börsengang ins Gespräch gebracht. „Die Hapag und wir wären das Traumgespann“, sagte der Konzernchef August Oetker in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Während die Oetker-Tochter Hamburg Süd auf Nord-Süd-Linien fahre, sei Hapag-Lloyd im Ost-West-Verkehr aktiv. „Wir ergänzen uns fast völlig, wir überlappen uns fast nicht“, beschrieb Oetker die Konstellation der zwei Hamburger Reedereien.
Der Touristikkonzern TUI hatte zu Jahresbeginn angekündigt, dass das Schifffahrtsunternehmen Hapag-Lloyd voraussichtlich zu rund einem Drittel an die Börse gebracht werde. Als Termin war die zweite Hälfte 2004 angepeilt worden. Die Schifffahrt solle aber weiterhin ein Teil des TUI-Konzerns bleiben, so TUI-Chef Michael Frenzel.
„Ich will nur sagen, wir haben Interesse. Wir könnten, wenn ihr wolltet und sind gesprächsbereit, wenn ihr sprechen wollt“, meinte Oetker. Er bekräftigte aber auch, dass der Konzern Übernahmen oder Beteiligungen nicht um jeden Preis anstrebe: „Es gibt viele Traumgespanne, die nicht zusammenkommen.“ Vom Umsatz her ist die Schifffahrt die größte Säule im Bielefelder Unternehmen. DPA