Neugieriges Amt

„Mikrozensus“ beginnt. Jeder 100. NRW-Haushalt bekommt Besuch von den Landes-Statistikern

DÜSSELDORF taz ■ Jeder 100. Haushalt in Nordrhein-Westfalen bekommt in diesen Tagen Besuch von Interviewern, die im Auftrag des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik eine Befragung durchführen. Die Antworten der nach einem mathematischen Zufallsverfahren ausgewählten rund 80.000 Haushalte ermöglichen „ein repräsentatives statistisches Gesamtbild der wirtschaftlichen und sozialen Lage aller Bevölkerungsgruppen“, teilte die NRW-Landesregierung gestern mit. Voraussetzung für die Repräsentativität und damit für die Aussagekraft der Ergebnisse dieses „Mikrozensus“ sei die Beteiligung möglichst aller angesprochenen Haushalte. Nach dem „Mikrozensusgesetz“ besteht für den überwiegenden Teil der Fragen Auskunftspflicht.

Die Haushalte haben die Möglichkeit, den Fragebogen selbst auszufüllen und mit der Post an das Landesamt zu senden. Das Landesstatistikamt NRW empfiehlt aber, mit Hilfe der Interviewer nicht nur die Portokosten zu sparen, sondern auch „den Zeitgewinn zu nutzen, der sich aus dem Interview im Vergleich zur Selbstausfüllung ergibt“. Die Interviewer müssen auf Wunsch ihren Personalausweis vorlegen und sind laut Gesetz zu strikter Verschwiegenheit verpflichtet. Da das Land aus Kosten- und Datenschutzgründen nicht ständig die Lebens- und Einkommensverhältnisse aller Bürger erfassen kann, führen die amtlichen Statistiker diese Repräsentativbefragungen kleinerer Bevölkerungsteile durch. TEI