keine neue staatsbürgerschaft ohne zeremonie : Vorbildliche Integrationsgeste
In Herne (Ruhrpott) werden morgen in einem Festakt 14 früheren Ausländern Einbürgerungsurkunden überreicht: eine wunderbare Willkommensgeste
In den USA ist es üblich, Einwanderern ihre neue Staatsangehörigkeit in einer Zeremonie zu besiegeln, nicht nur als Behördenvorgang, sondern als Akt des beidseitigen Respekts, der die neuen Bürger im Übrigen durchweg ergreift.
Bei uns ist das leider anders, wir mögen keine Zeremonien, Gelöbnisse und Indienstnahmen im Namen der Nation. Das hat seine guten Gründe – aber Einwanderer in Deutschland finden das schlecht und lieblos. Die Stadt Herne, eine Stadt im Ruhrpott, bricht mit dieser Tradition: Das ist Klasse. Morgen wird dort 14 Einwanderern (gemeinsam) die deutsche Staatsbürgerschaft feierlich „überreicht“.
Das ist nicht nur schön für unsere Neubürger – sie können sich, anders als bei einem Behördenakt mit einem Sachbearbeiter ohne Blumen und Sekt, durch diese Geste in ihrer neuen Heimat erwünscht fühlen. Und die Stadt zeigt, wie willkommen ihnen die neuen Deutschen sind. Es wird Zeit, dass alle Gemeinden und Städte dies machen. Es trüge zur Integration bei – und damit zum Frieden im Lande. JAF