: Elbe ringt nach Luft
Warmes Wetter und Ausbau des Flusses verantwortlich
Der Sauerstoff-Gehalt der Elbe unterhalb Hamburgs ist als Folge der gestiegenen Temperaturen im Mai drastisch zurückgegangen. Ende voriger Woche maß die Wassergütestelle nur noch drei Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser. Bei zwei Milligramm beginnen die ersten Fische, an der Wasseroberfläche nach Luft zu schnappen. Der Umweltverband Nabu führte den Rückgang auf die Zuschüttung des Mühlenberger Lochs und die große Tiefe der Elbe zurück. Er verlangte vom Senat, auf eine weitere Elbvertiefung zu verzichten.
„Leider ist das eine ganz normale Entwicklung, die wir jeden Mai haben“, sagt Michael Bergmann von der Wassergütestelle Elbe. Denn Sauerstoff gelangt nur über die Wasseroberfläche oder durch Algen in die Elbe. Durch die Vertiefung des Stroms und die Zuschüttung des Mühlenberger Lochs muss jedoch immer weniger Oberfläche immer mehr Wasser mit Sauerstoff versorgen. knö