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Archiv-Artikel

Sparkatalog bei Quelle

Nach Rekordverlusten legt der Essener Handelsriese KarstadtQuelle ein Umstrukturierungsprogramm vor

DÜSSELDORF dpa ■ Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher und die Rabattschlachten im Einzelhandel machen Deutschlands führendem Warenhauskonzern KarstadtQuelle schwer zu schaffen. Nach einem kräftigen Gewinneinbruch und Umsatzminus im vergangenen Jahr rechnet das Essener Unternehmen für das erste Quartal 2004 erneut mit einem Umsatzrückgang von vier bis fünf Prozent.

2003 verringerte sich der Jahresüberschuss um 33 Prozent auf 108 Millionen Euro. Die Umsatzeinbußen lagen bei 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit insgesamt bei 15,3 Milliarden Euro. Damit fiel das Minus erheblich höher aus, als in der gesamten Branche (minus 0,7 Prozent). „Besonders die zweite Jahreshälfte 2003 verlief enttäuschend“, sagte Vorstandschef Wolfgang Urban bei der Bilanzvorlage am Dienstag in Düsseldorf. Er begründete die anhaltenden Konsumzurückhaltung mit einer Verunsicherung der Verbraucher sowie dem aggressiven Preiswettbewerb im Weihnachtsgeschäft. In den 180 Warenhäusern, 32 Sporthäusern und 305 Fachgeschäften (unter anderem Wehmeyer, SinnLeffers, Runners Point) sei der Umsatz um 5 Prozent auf knapp 7 Milliarden Euro gesunken. In Zukunft will der Konzern mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, um Kosten zu senken. Durch die Zusammenarbeit, wie im Lebensmittelhandel mit der REWE-Gruppe bereits beschlossen, sollen die Häuser wieder in die Gewinnzone kommen. Von den 180 Warenhäusern gelten rund 20 Häuser als problematisch. Einen Stellenabbau schloss Personal-Vorstand Helmut Merkel nicht ausdrücklich aus.