Ende eines Pokers

Niedersachsens Innenminister lüftet das Geheimnis um die neuen Standorte vieler Landesbehörden

Hannover dpa ■ Im Poker um die Ansiedlung neuer Landesbehörden hat die niedersächsische Regierung gestern ihre Karten aufgedeckt. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) stellte die Standortvorschläge für die Verlegung und Neuansiedlung von rund 20 Behörden vor. Hintergrund ist die umstrittene Abschaffung der Bezirksregierungen Anfang nächsten Jahres, die eine Neuorganisation der Landesverwaltung nach sich zieht.

Darüber hinaus präsentierte Schünemann auch erste Pläne für die Beschäftigten, deren Stellen wegfallen sollen. Durch Auflösung der Bezirksregierungen fallen rund 1.350 Stellen weg, insgesamt will die Regierung im Zuge der Verwaltungsreform rund 6.700 Jobs abbauen.

Fest steht, dass das Landesamt für Denkmalpflege von Hannover nach Celle umziehen soll. „Wir haben diesen Standort gewählt, weil dort mit Abstand die meisten Baudenkmäler sind“, sagte Schünemann. In Celle wird auch die neue Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten angesiedelt. Das neue Landesschulamt kommt nach Lüneburg, der geplante neue Schul-TÜV wird in Bad Iburg angesiedelt. Die beiden Landwirtschaftskammern Oldenburg und Hannover werden zusammengelegt, Sitz wird Oldenburg. Hannover verliert Teile des Landesamtes für Bezüge, dafür werden die Außenstellen in Braunschweig, Lüneburg und Aurich verstärkt. Teile der Oberfinanzdirektion werden von der Landeshauptstadt nach Oldenburg verlagert. Braunschweig wird Sitz der neuen Kommunalprüfungsanstalt und der künftigen Forstanstalt.