: Botschaft per Pfote
Das Museum für Kommunikation zeigt, wie sich Mensch und Tier verständigen
In Berlin ist eine Begegnung mit Tieren oft mit dem Tritt ins Hundeexkrement und dem dazugehörigen Gefühl des Irgendwie-nicht-Mögens verbunden. Die aktuelle Ausstellung „Tiere lügen nicht. Facetten tierischer Kommunikation“ im Museum für Kommunikation bietet die Gelegenheit, wirklich zu verstehen, was Tier zu sagen hat. Durch die Ausstellungslandschaft führt ein Steg, der die Wissenslustigen an acht Themenstationen bringt. Fixiert wird man von Marabu oder Affe, die von großformatigen Fotos linsen, Filmbeiträge bringen die Koexistenz von Primatenforscherinnen und Löwen im Urwald nah. Dass Tiere in den Medien, im Gerichtssaal, Notfall und beim Psychologen nicht wegzudenken sind, bezeugt die umfangreiche Ausstellung mit Exponaten, wie beispielsweise einem Hundegebell-Übersetzer aus Japan, Plastiken aus Grass’scher Hand, Comics, Gedichten und einer Tierstimmen-Klangcollage. Auch sehenswert: das Hundeklavier von Elisabeth Mann-Borghese, auf dem ihre Setter, angelockt von Käsehäppchen und Leberwurst, mit Nase und Pfoten Mozartmenuette, Bartók oder Tschaikowsky intonierten. Die Vierbeiner spielten dabei die rechte Pfote, die Mann-Tochter die linke. NIW