werftenkrise : Maritime Konferenz
Chancen suchen
Die IG Metall fordert für den deutschen Schiffbau einen Neubeginn angesichts der aktuellen Krise der Werften. „Die Situation ist deutlich schwieriger geworden“, sagte gestern Frank Teichmüller, Bezirksleiter der IG Metall Küste, in Hamburg. Der angekündigte Verlust von 2000 Arbeitsplätzen auf den norddeutschen Werften werde sich kaum verhindern, aber eventuell abmildern lassen. Teichmüllers Appell richtet sich auch an die dritte nationale maritime Konferenz, die am Montag in Lübeck beginnt.
Auf Einladung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) treffen sich dort rund 550 Vertreter der Hafenwirtschaft, der Werften und der Zuliefererindustrie, der Küstenländer und der Bundesregierung sowie der Gewerkschaften und Unternehmensverbände. Thema des Kongresses ist die Frage, wie die Zukunftsaussichten der Branche verbessert werden können.
Bundesweit sind rund 220.000 Menschen in der maritimen Wirtschaft beschäftigt. Neben den klassischen Branchen Schiffbau und Schifffahrt gilt vor allem die Meerestechnik von der Offshore-Windenergie bis zur Aquakultur als zukunftsträchtiger Teil der Branche.
Deshalb wird sich eine eigene Arbeitsgruppe unter der Leitung von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD) mit dem Thema Meeres- und Offshoretechnik beschäftigen. Eröffnet wird die Konferenz am Morgen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD). LNO / TAZ