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Archiv-Artikel

Raues Klima in der Koalition

Rot-grünes Hickhack um Emissionshandel: Meteorologen unterstützen Grün, Zement- und Metallarbeiter SPD-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement

Von KOCH

BERLIN taz ■ Im Streit um Klimaschutz und Emissionshandel haben sich die Kontrahenten Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) der Unterstützung ihres jeweiligen Lagers versichert. 23 Klimaforscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bekräftigten in einer Erklärung die Notwendigkeit, den menschengemachten Klimawandel einzuschränken. Ein Mittel dafür könne der Emissionshandel sein.

Betriebsräte der Zementindustrie protestierten dagegen in Berlin gegen Trittin und für Clement. In einer Resolution die Zementarbeiter heißt es, der Handel mit Emissionsrechten in der bisher geplanten Form gefährde den Aufschwung sowie Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze in Deutschland. Tausende Stahlarbeiter wollen am Montag auf die Straße gehen. Eine weitere Verschärfung beim Klimaschutz gefährde 10.000 Arbeitsplätze, hat sich die Gewerkschaft IG Metall in Düsseldorf ausgedacht.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wird sich nach Informationen der taz am Wochenende mit Clement, Trittin und weiteren rot-grünen Spitzen treffen, um die Emissionsfrage zu klären. Ein Regierungssprecher äußerte sich gestern optimistisch, die von der EU-Kommission geforderte Vorlage zum Emissionshandel rechtzeitig zum 31. März verabschieden zu können. Brüssel hat aber auch durchblicken lassen, dass es auf einen Tag nicht ankomme. KOCH