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Archiv-Artikel

Optimist Rittberger

Fördernde Stiftung setzt auf Kompetenzzentrum zur naturwissenschaftlichen Friedensforschung in Hamburg

Osnabrück/Hamburg dpa ■ Ein international führendes Kompetenzzentrum für natur- und sozialwissenschaftliche Friedensforschung soll im kommenden Jahr an der Universität Hamburg entstehen. „Wir versprechen uns davon thematische Innovationen vor allem bei der Rüstungskontrollforschung“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) in Osnabrück, Prof. Volker Rittberger, in einem Gespräch mit der dpa.

Kern des Zentrums sollen die in Hamburg bestehende sozialwissenschaftliche Friedensforschung sowie ein neuer Lehrstuhl für naturwissenschaftliche Friedensforschung werden.

Mit einem Betrag von insgesamt 1,25 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren fördert die DSF die Einrichtung des bundesweit ersten Lehrstuhls für naturwissenschaftliche Friedensforschung. Mit der Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Professur für „Naturwissenschaft und Friedensforschung“ solle die naturwissenschaftliche Friedensforschung erstmalig und dauerhaft mit einem Lehrstuhl an einer deutschen Hochschule verankert werden. Die Hamburger Universität verpflichte sich, „dies nach dem Auslaufen der Förderung fortzusetzen; mit der Professur hat sie vor, hier den naturwissenschaftlichen Nucleus für ein zentrales Kompetenzzentrum einzurichten“, erklärte Rittberger.

„Wir wollen mit dem Zusammenwirken der beiden Kerne etwas erreichen, was sonst an Universitäten schwer zu erreichen ist“, sagte der Stiftungsvorsitzende. „Potenziell gefährliche Folgen von Entwicklungen atomarer, biologischer und chemischer Waffen sollen sichtbar gemacht und zugleich gezeigt werden, wie Rüstungskontrolle praktisch umzusetzen und politisch zu vermitteln ist.“ Die Ausschreibung der Professur richte sich an Physiker, Biologen oder Chemiker.

Die Forschungskompetenz solle zudem in die Politik-Beratung und die Hochschullandschaft mit passendem Lehrangebot eingebracht werden. Die Anforderungen hierfür seien hoch: „Wir hoffen auf mutige Bewerber“, so Rittberger, „um wirklich einen Leuchtturm in Hamburg aufstellen zu können.“ Die Stiftung, die derzeit über einKapital von 27,5 Millionen Euro verfüge, entsende zwei Vertreter in die Berufungskommission.