: was macht eigentlich... … Brigitte Matschinsky-Denninghoff?
Zu Dank verpflichten
Und zwar die Stadt. Klaus Wowereit im Speziellen und die Berliner im Besonderen.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung zum 80. Geburtstag der Röhrenkünstlerin verwies der Regierende darauf, wie bedeutend die 1923 in Berlin geborene Skulpteurin und Grafikerin für die Stadt sei. Sicherlich meinte er damit Matschinsky-Denninghoffs unübersehbare Stahlskulptur „Berlin“ – jene metallene Riesenmasche auf dem Mittelstreifen des Tauenzien, kurz vorm Europa Center. Tatsächlich verblüfft die Weitsicht, mit der die Berlinerin ihrer Stadt schon künstlerisch prophezeite, stets „in die Röhre zu gucken“. Heute stehen ähnliche zu Hohlkörpern gelötete meterhohe Metallstäbe aus Chrom-Nickel-Stahl von Japan bis Heidelberg in zahlreichen Städten und Landschaften. Nicht jedermanns Lieblingsstahlgurke, aber gewiss unverwüstlich. Bis Ende August ist diesmal das eher unbekannte grafische Oeuvre der Dame zu sehen, die mit ihrem Mann, Martin Matschinsky, in rund vier Jahrzehnten und seltener künstlerischer Harmonie eine Menge Metall verlötete. Im Kunstforum der Grundkreditbank zeigt die Berlinische Galerie zudem zwei extreme Formate, eines davon 20 Meter lang, die Matschinsky-Denninghoff erst kürzlich schuf. Interessierte können sich davon eine Scheibe abschneiden, je Zentimeter zu 10 Euro. Die Künstlerin signiert dann auf der Finissage, das Geld geht an die Berlinische Galerie. AW
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