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Archiv-Artikel

was fehlt

Der Quote ein Bart. Jetzt kriegt sie aber doch noch einen, nämlich den von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD). Gerade köchelt ja auch die Sozialdemokratie kräftig auf der Herdplatte des Patriotismus, da dachte sich der Ossi-Bär, könne er doch mal wieder die erkaltete Debatte um eine Quote für deutschsprachige Musik im Radio aufwärmen. Die entsprechende Forderung äußerte er gegenüber der Deutschen Welle. Dabei war er sich nicht zu schade, sie mit dem US-Kulturimperialismus-Vorwurf zu würzen. Thierse ist aber als Radiohörer nicht gerade ein Held, sondern mehr absoluter Beginner, sonst hätte er doch schon mitbekommen, dass gegenwärtig genügend deutsche Laute aus dem Äther dudeln. Ein Fall für die Ärzte?