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Archiv-Artikel

investitionsprogramm Konsum als Konjunkturspritze

Strohfeuer oder nachhaltige Konjunkturspritze – die staatlichen Hilfspakete, die derzeit der Wirtschaft angedient werden, müssen sich an diesem Kriterium messen lassen. Doch genau dieser Gradmesser ist schwer zu fixieren – weiß doch niemand, wie tief der wirtschaftliche Absturz in Folge der Finanzkrise noch sein wird und welche Bereiche er besonders betrifft.

KOMMENTAR VON MARCO CARINI

Trotzdem können einige Warnungen ausgesprochen werden – auch was das Hamburger Konjunkturprogramm betrifft. Sollte vor allem großen Unternehmen – Bauriesen und Teilen der Hafenwirtschaft – unter die Arme gegriffen werden, droht der Mittelstand zu verenden. Deshalb gilt es, kleine und mittlere Firmen durch die Krise zu bringen – durch billige Kredite und Finanzspritzen für Firmen, die unverschuldet in Not gerieten.

Und: Nachdem jahrelang vor allem die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt staatlich gefördert wurde, muss die Binnennachfrage gestärkt werden. Das heißt: Armutsbekämpfung als Konjunkturprogramm. Nur wenn der Konsum nicht einbricht, ist wirtschaftliche Erholung auf lange Sicht möglich.

Und die tut not: Wenn jetzt Investitionen vorgezogen werden, heißt das auch, dass in zwei, drei Jahren die Töpfe leer sind. Ist bis dahin der Konjunkturmotor nicht angesprungen, wird die Krise von Dauer sein.