Netzgesellschaft Niedersachsen

Die SPD-Landtagsfraktion will den Personenverkehr in Niedersachsens Zügen dauerhaft mit einer landeseigenen Schienennetzgesellschaft sichern. „Wir wollen eine eigene Netzgesellschaft“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Gerd Will, am Dienstag in Hannover. Das Land solle in einer gemeinsamen GmbH mit Bremen regionale Schienennetze von der Deutschen Bahn pachten, um sie besser auszubauen und wenig rentable Strecken vor der Stilllegung zu retten.

„Die Bahn schaut eher auf den Fernverkehr“, sagte der SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner. In den weniger lukrativen Nahverkehr werde dagegen kaum investiert. Dies könne sich noch verschlimmern, wenn die geplante Y-Trasse von Hannover nach Bremen und Hamburg komme, um das stark beanspruchte niedersächsische Schienennetz zu entlasten. „Das würde so viele Mittel binden, dass man sich nicht mehr großartig über andere Projekte unterhalten muss“, sagte Will, der die Steuerung der regionalen Strecken lieber beim Land sähe.

Ein konkreter Antrag könne jedoch frühestens im Herbst 2009 in den Landtag eingebracht werden. Zunächst müsse der Vorschlag erst mit der Landespartei, mit der SPD in Bremen, mit Fahrgastverbänden und der Wirtschaft diskutiert werden. Will wies zudem auf zu erwartenden Widerstand hin: „Das ist ein ambitionierter Ansatz, der sicherlich nicht überall auf Akzeptanz stoßen wird.“ DPA