: Keine frauenfeindliche Religion
betr.: „Diese Politikerin ist nicht feige! Ayaan Hirsi Ali ist zur zweitbeliebtesten Niederländerin gewählt worden“ von Ulrike Herrmann, tazzwei vom 24. 3. 04
Gebietet es die Achtung vor leidgeprüften, aber kämpferischen Musliminnen, ihnen ein Forum zu bieten, um den Ruf der ohnehin schon meistgehassten und missverstandensten aller Weltreligionen noch mehr zu ruinieren, indem sie eine Falschaussage an die andere reihen? Der Islam ist keine frauenfeindliche Religion! Tatsächlich ist es die einzige Weltreligion, die der Frau Rechte zugesteht, die sich die Frauen des christlichen Abendlandes erst in den letzten Jahrzehnten, und nicht mit Hilfe, sondern trotz des Christentums erkämpften: Das Recht auf freie Wahl des Ehepartners, auf Scheidung ohne nähere Angabe von Gründen, auf Besitz und Erbe (das der Frau beträgt in einigen Fällen nur deshalb halb so viel wie das des Mannes, weil dieser finanzielle Verpflichtungen hat, die der Frau nicht auferlegt sind), auf aktives und passives Wahlrecht, Bildung, soziale, berufliche und politische Aktivität etc.
Die erste Frau des Propheten war erfolgreiche Geschäftsfrau und 15 Jahre älter als er (und hielt um seine Hand an!). Seine spätere Frau Aischa war hoch gebildet, politisch engagiert und kämpfte in Schlachten. Einer islamischen Tradition zufolge kam der spätere Kalif Umar eines Tages zähneknirschend zum Propheten, um sich darüber zu beschweren, dass die Frauen angesichts ihrer vielen neuen Rechte anfingen, rebellisch zu werden. Der Prophet soll daraufhin nur gelächelt haben …
Kein Zweifel, dass selbstherrliche, skrupellose und machtgeile islamische „Rechtsgelehrte“ diese Religion ohne Ende pervertiert und mittels Gehirnwäsche an ihren ignoranten Adepten unendliches Leid über Frauen gebracht haben. Nur: Was hat der Islam damit zu tun? Ich frage mich: Hat Frau Ali tatsächlich nie die Quellen ihrer Religion studiert, bevor sie zum Atheismus konvertierte?
ANJA PONTE, Hemmingen