: Ohne festes Dach
Die Doku „Von Sonne und Regen“ gibt Einblicke in die Lebenssituation und das Lebensgefühl von Obdachlosen
Knapp anderthalb Tausend Menschen leben in dieser Stadt, ohne ein festes Dach über dem Kopf zu haben, weitere dreieinhalb Tausend in Notunterkünften. Dazu kommen Unzählige, die bei FreundInnen, Verwandten oder PartnerInnen untergekommen sind und in den Statistiken nicht auftauchen.
Mit der Situation dieser Menschen hat sich vor drei Jahren die Hamburger Dokumentarfilmgruppe „Wat.iss!??“ in ihrem ersten Film „Von Sonne und Regen – Einblicke in Obdachlosigkeit“ auseinandergesetzt. Ein Jahr lang hat das elfköpfige Kollektiv in Hamburg Gespräche mit Sozialarbeitern und den Betroffenen selbst geführt und Obdachloseneinrichtungen und Hilfsprojekte besucht. Die dabei entstandene Collage macht nicht den Versuch, Obdachlosigkeit umfassend zu erklären und sich mit jeder der verschiedenen Gruppen wohnungsloser Menschen zu befassen. Stattdessen soll der Film „den einen oder anderen Lichtstrahl“ auf die Lebenssituation und das Lebensgefühl von Menschen werfen, die von vielen nicht wahrgenommen werden und selten öffentlich zu Wort kommen.
Erschienen ist der Film, der heute Abend in der „T-Stube“ im „Pferdestall“ der Uni zu sehen ist, unter einer Creative-Commons-Lizenz. Eine DVD zum Selbstkostenpreis gibt es per Mail an watiss@infoschnecke.de, Infos unter www.infoschnecke.de/watiss. ROBERT MATTHIES
Do, 18. 12., 19 Uhr, Uni Hamburg, „T-Stube“ im „Pferdestall“, Allende-Platz 1; Der Eintritt ist frei, wer möchte, kann vor Ort für die Tagesaufenthaltsstätte für Arme und Wohnungslose „Cafée mit Herz“ auf St. Pauli spenden.