Aufstehn zur Demo

Zum heutigen „Europäischen Aktionstag“ gegen Sozialabbau rechnen die Gewerkschaften hierzulande mit tausenden von Teilnehmern

BERLIN taz ■ Jetzt gibt es auch noch aktuellen Zündstoff: die Arbeitszeitverlängerung im öffentlichen Dienst, die Diskussion über die Verlagerung von Jobs ins Ausland. Beim heutigen europaweiten Aktionstag gegen Sozialabbau rechnen die deutschen Gewerkschaften mit Tausenden von TeilnehmerInnen. Die rot-grüne Regierung müsse bereit sein, „falsche Positionen zu revidieren“, sagte gestern der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di fordert in ihrem Aufruf „Es geht auch anders“ unter anderem eine Politik „für Einkommen, die zum Leben reichen“, „für eine auskömmliche Rente“, „für ein solidarisches Gesundheitssystem“, für „eine gerechte Besteuerung von Gewinnen, Vermögen und großen Erbschaften“. Im Aufruf des DGB unter dem Titel „Aufstehn, damit es endlich besser wird“, heißt es „wir wollen Arbeit für alle, von der man in Würde leben kann. Stehen wir zusammen für eine solidarische Gesundheitsversicherung und für Renten, die ein würdiges Leben im Alter sichern.“ Das linke Netzwerk Attac hat als Motto gewählt „Genug für alle“ und fordert: „Schluss mit dem ruinösen Konkurrenzkampf zwischen den Staaten, Menschen und Unternehmen“.

Das „Aufstehn“ dürfte nicht schwer fallen: Die Demonstrationen beginnen am späten Vormittag oder mittags.

Die Hauptkundgebungen finden

– in Berlin um 12 Uhr am Brandenburger Tor statt, davor Kulturprogramm u. a. mit den „Prinzen“;

– in Köln ab 10 Uhr auf dem Hohenzollernring, dazu tritt Nena auf;

– in Stuttgart um 10.30 Uhr auf dem Schlossplatz. (Nähere Infos zu den Veranstaltungen unter www.dgb.de oder www.attac.de) BD