: Umweltminister wirbt für Klimakiller
Niedersachsens FDP-Umweltminister hält Kohlekraftwerke für notwendig – um die Windenergie ausbauen zu können
Die an der Küste geplanten Kohlekraftwerke sind in den Augen von Umweltschützern richtige „Klimakiller“ – Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) hält sie dagegen zum Ausbau der Windenergie für notwendig.
Die neuen Kohlekraftwerke seien erforderlich, um die Netze der künftigen Offshore-Windparks stabil zu halten, sagte Sander am Donnerstag. Wenn der Wind nicht wehe, dienten die Kraftwerke als Ersatz, um Leistungsschwankungen auszugleichen. Atomkraftwerke sind aus Sicht des Landesumweltministeriums dazu nicht geeignet. Angesichts der Finanzkrise hält es Sander für denkbar, dass Klimaschutzprojekte 2009 „gestreckt“ werden müssen. Auch forderte er beim Klimaschutz einen norddeutschen Verbund, damit Projekte zwischen den Bundesländern enger abgestimmt würden.
In Wilhelmshaven, Stade, Emden und Dörpen sind sieben Kohlekraftwerke geplant. Auch zahlreiche Offshore-Windparks in der Nordsee sollen gebaut werden. Kommunen und Umweltschützer protestieren dagegen. Sie befürchten Luftverschmutzung und bezeichnen Kohlekraftwerke als „Klimakiller“. Die Kohlemeiler werden Sanders Ansicht nach dazu beitragen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien weiter wächst. Zur Kritik sagte Sander, Großprojekte egal welcher Art lösten immer Protest aus. DPA