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Archiv-Artikel

Späte Anklage für folternde Militärs

BERLIN dpa ■ Weil eine junge Deutsche 1976 in Argentinien gefoltert und getötet wurde, hat eine Menschenrechtsgruppe jetzt Strafanzeige gegen 33 argentinische Militärs gestellt. Diese trügen die Schuld am Tod der Studentin Marlene Kegler-Klug, sagten Vertreter der von Kirchen und anderen Gruppen getragenen „Koalition gegen Straflosigkeit“ am Mittwoch in Berlin. Die junge Frau war von einem der berüchtigten Einsatzkommandos verschleppt worden, weil sie sich an einem Studentenprotest beteiligt hatte und in einem Konzentrationslager an den Folgen der Folter gestorben. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries kündigte anlässlich des Kirchentags an, „die Verantwortlichen unter rechtsstaatlichen Prinzipien zu verfolgen“. In Argentinien können die Täter wegen einer Amnestie aus den 80er-Jahren nicht belangt werden.