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Archiv-Artikel

ICE-Unfall verhindert

Zug entgeht durch Notbremsung Entgleisung. Mehrere Metallplatten blockierten die Strecke. Hintergrund unklar

DORTMUND dpa ■ Durch eine Notbremsung hat ein ICE-Lokführer am Samstagmorgen bei Kamen (Kreis Unna) eine mögliche Katastrophe verhindert. Unbekannte hatten nach Angaben der Dortmunder Staatsanwaltschaft vom Sonntag mehrere Metallplatten auf einer ICE-Strecke an der A1 bei Kamen montiert. Auf dem rechten Gleis der Strecke von Köln nach Berlin seien insgesamt sechs Metallplatten befestigt gewesen.

Der Zugführer des mit 200 Fahrgästen besetzten ICE habe eine Schnellbremsung eingeleitet, nachdem er blaue Müllsäcke auf den Gleisen gesehen hatte, teilten Polizei, Staatsanwaltschaft und Bundesgrenzschutz in Dortmund mit. Die Hindernisse seien mit den Säcken abgedeckt gewesen. Trotzdem habe der ICE die Platten mit einer Geschwindigkeit von rund 90 Stundenkilometern erfasst und einige hundert Meter mitgeschleift. Der Zug sei jedoch im Gleis geblieben, verletzt wurde niemand.

Motiv und Hintergrund der Tat lägen noch im Dunkeln. Die Ermittlungen liefen in alle Richtungen. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es aber bislang nicht. Das Gleis war bis Samstagvormittag gesperrt.