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Archiv-Artikel

„Perspektive“ bleibt

Bis Jahresende finanziell abgesichert: die Berufsberatung für erwerbslose Suchtkranke bei „Perspektive“

Von ede

bremen taz ■ Bis vor kurzem musste die Einrichtung „Perspektive“ noch ums Überleben zittern. Jetzt hat das Modellprojekt zur „Berufswegberatung“ Suchtkranker eine Galgenfrist bekommen: Der Europäische Sozialfonds fördert die Einrichtung in Hemelingen noch bis zum Jahresende. Gemeinsam mit Komplementärmitteln aus dem Bremer Arbeits- und Sozialressort sind somit die Arbeitsplätze dreier „Perspektive“-Fachkräfte sowie das Beratungs- und Coachingangebot für ehemals Suchtkranke gerettet. Das Programm gilt in Deutschland als einmalig.

Seit vier Jahren arbeitet die „Perspektive“ an der Schnittstelle zwischen Suchthilfesystem und Arbeitsmarkt: Menschen mit Suchterfahrung – vom trockenen Alkoholiker bis zur Esssüchtigen – bekommen hier Hilfe bei der Berufsplanung und beim Entwickeln realistischer Perspektiven, so Projektleiterin Angela Hartwich. Doch sei die Rückkehr ins Erwerbsleben für die meist hoch motivierten Ratsuchenden – oft nach längerer Erwerbslosigkeit wegen Krankheit und Entzug – auf Grund der schlechten Arbeitsmarktlage schwierig. Die TeilnehmerInnen üben bei den Workshops deshalb auch, wie sie Fehlschläge besser bewältigen können. Informationen unter ☎ 0421-45813-95. ede