: Birma schließt Unis und Schulen
RANGUN/BERLIN dpa ■ Birmas Militärjunta hat bei ihrem größten Schlag gegen die Opposition seit Jahren nach den Universitäten nun auch fast alle Schulen des Landes für unbestimmte Zeit geschlossen. Damit soll offenbar verhindert werden, dass Studenten und Oberschüler gegen die Festnahme der Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi protestieren. Nach deren Festnahme am Samstag im Norden des Landes befänden sie und 19 Mitglieder ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) sich an einem „sicheren Ort“ in der Hauptstadt Rangun, hieß es gestern von den Behörden. Die Bundesregierung verurteilte die erneute Festnahme Suu Kyis gestern scharf. Die Bundesregierung erwarte, dass sie umgehend wieder freigelassen werde, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Walter Lindner, in Berlin. Ferner müssten die Oppositionsgruppen ihre Arbeit wieder ungehindert aufnehmen dürfen. Suu Kyi stand bereits von 1990 bis 1995 unter Arrest und weitere 19 Monate vor ihrer Freilassung im Mai 2002.