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Archiv-Artikel

Ordnung der Liebe

Ja, die Liebe, ein weites Feld! Erst musste jahrhundertelang gegen schwere gesellschaftliche Widerstände (Kirche, CDU, Eltern) erkämpft werden, dass sie außerhalb der Ehe statthaft und überhaupt möglich ist. Dann wurde bei all den emanzipativen Kämpfen seit den Jahren 1968 ff. aber vielleicht doch vergessen, dass so eine Hochzeit ja auch ein schönes, individuelles und inniges Fest sein kann – eine antitraditionale Wendung, die allerdings bei den ironisch gebrochenen, spielerisch eingehaltenen Ritualen unserer Zeit auch schon wieder Geschichte ist. Jedenfalls – und darauf kommt es auf dieser Fotoseite und beim taz-Kongress an: Alles entwickelt sich, auch die Liebe und ihre Spielformen. Aber immer gilt: Auch aus dem privatesten Moment schauen Moden und gesellschaftliche Settings hervor. Sage mir, wie du heiratest (wenn du heiratest), und ich sage dir, was du vom Leben willst! DIRK KNIPPHALS

„Liebesdinge. Zur Evolution sozialer Beziehungen“. Mit Hans Bertram, Eva Illouz, Rainer Langhans, Katharina Rutschky. taz-Kongress, 17. April von 14 bis 16 Uhr, im HAU3