47 Tote nach Grubenunglück

NOWOKUSNEZK ap ■ Beim schwersten Grubenunglück in Russland seit Jahren sind vermutlich 47 Bergleute ums Leben gekommen. Bis zum Montagnachmittag (Ortszeit) bargen Helfer im sibirischen Bergwerk Taischina die Leichen von 44 Arbeitern. Für die letzten drei Vermissten gab es keine Hoffnung mehr, teilte die Einsatzleitung am Montag mit. Eine gewaltige Grubengasexplosion hatte am Samstagmorgen den Stollen in 500 Meter Tiefe zum Einsturz gebracht und die Körper der Bergleute bis zu 2,5 Kilometer weit mitgerissen. In der seit 1960 betriebenen Kohlemine im Kohlerevier Kusbass sei gegen elementare Sicherheitsregeln verstoßen worden, berichteten russische Tageszeitungen. Das ganze Wochenende über hatten Angehörige auf dem Gelände des Bergwerks auf ein ähnliches Wunder wie in der südrussischen Stadt Nowoschachtinsk gewartet. Ende Oktober waren dort elf Bergleute nach fast einer Woche im Schacht von Rettungstrupps lebend geborgen worden. Im Bergwerk Taischina blieben ähnlich frohe Osterbotschaften aus. Von den insgesamt 53 Bergleuten, die unter Tage arbeiteten, überlebten nur 6 das Grubenunglück.