Nolde-Streit beschwichtigt

DUISBURG dpa ■ In der langwierigen Auseinandersetzung um den Besitz eines 1935 versteigerten Gemäldes Emil Noldes zwischen dem Duisburger Lehmbruck-Museum und den Erben des ursprünglichen jüdischen Besitzers bahnt sich eine Einigung an. „Es zeigen sich neue Perspektiven“, sagte der Direktor des Duisburger Museums, Christoph Brockhaus, gestern. Bisher sei es in den Verhandlungen mit den in Tel Aviv lebenden Erben des Sammlers Ismar Littmann, dessen Familie das Bild hatte versteigern lassen, um die Rückgabe des „Buchsbaumgarten“ (1909) oder dessen Rückkauf für das Museum gegangen.

Nun gebe es ein Angebot, für das auf 500.000 Euro geschätzte Gemälde einen „finanziellen Ausgleich“ zu leisten, sagte Brockhaus. „Die Erbengemeinschaft hat ein Angebot bekommen im Sinne eines Kompromisses. Jetzt warten wir auf Antwort“, erklärte der Museumschef. Über die Höhe der angebotenen Summe sei ein gegenseitiges Stillschweigen vereinbart worden.