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Archiv-Artikel

Wofür gibt es noch kein Internet-Forum?

Die uninformierte Frage

Stefanie Lang, Dettenhausen

Geht die schiefe Bahn auf- oder abwärts? (21. 12.)

Die wackelt, je nachdem.

T. Frenz, o. A.

Manchmal geht sie weder auf- noch abwärts, sondern rundherum, im Kopf nämlich. Und dann heißt das auch nicht mehr „schief“, sondern „schräg“ – schräg drauf eben. F. Grimm, Wüst

Ziemlich steil abwärts, würde ich sagen.

A. Meinerle, Konstanz

Das hängt von dem Erfolg ab, den das Verbleiben auf der schiefen Bahn zeitigt: Tut man Unrechtmäßiges und wird dabei gefasst, geht die schiefe Bahn steil nach unten. Aber wenn man Erfolg hat mit seinen kriminellen Machenschaften, womöglich einen Haufen Geld dabei macht, dann ist die schiefe Bahn so etwas wie die Erfolgsleiter nach oben!

W. Schuster, Dresden

Die schiefe Bahn funktioniert ein bisschen so wie eine Kinderschaukel: vor und zurück. S. Fraube, Witten

Wenn sich einer zuerst Bahn bricht, dann freie Bahn zu haben glaubt, aber schnell die Flinte ins Korn wirft, dadurch aus der Bahn geworfen wird, nicht wieder auf die richtige Bahn kommt: dann befindet sich diese Person unwiederbringlich auf der schiefen Bahn, und die geht abwärts, direkt zu Hartz IV. P. Fröbel, Berlin

Besser als auf- oder abwärts: rein oder raus. Da kommt man von der schiefen Bahn mal rein in den Knast. Und dann kommt man auch mal wieder raus aus dem Knast, direkt zurück auf die schiefe Bahn. K. Sutland, Mainz

Wovon lebt der Amtsschimmel? (21. 12.)

Der Wortbestandteil „Schimmel“ ist von einem in der österreichischen Monarchie gebräuchlichen Musterentscheid, der „Simile“ hieß (von lat. simile gleich ähnlich), abgeleitet worden. Mit Hilfe dieses Standard-Vordrucks ließen sich ähnlich lautende Anliegen schematisch und zügiger erledigen. Der Begriff wird für ein Übermaß an Bürokratie verwandt. Wovon er lebt, steht nicht im Wörterbuch. Sicher ist: Nicht von Luft und Liebe. G. Winkler, Schaffhausen

Von bürokratischen Strukturen?

A. Meinerle, Konstanz

Von meinen Steuergeldern. Wobei, damit kommt er auch nicht weit.

G. Glowenke, Berlin

Von den ganzen alten Dokumenten, die es trotz modernster Datentechnik immer noch in allen Büros gibt. Die sammeln sie da, bis in das Jahr 1980 hinein, weil sie ständig Angst haben, dem Amtsschimmel könnte das Futter ausgehen – und dann würde er sich auf die armen Beamten stürzen! G. Fost, Bamberg

Andere Frage: Können Amtsschimmel kotzen? F. Schlüter, Bremen

Wie tief ist ein stilles Wasser? (14. 11.)

Das wissen nur die Fische, die behalten es aber für sich. Was sagte schon Goethe? „Wasser allein macht stumm, das zeigen im Teiche die Fische, Wein allein macht dumm, das zeigen die Herren am Tische …“ oder so ähnlich.

S. Lang, Dettenhausen

Meistens flach, sonst einfach mal nachmessen in einer holländischen Tomate.

R. Remmert, Freiburg

In einer 1-Liter-Pfandflasche genau 26 cm. Ich habe nachgemessen.

G. Skierlo, Bayreuth

Ein stilles Wasser ist eines, das so unbewegt ist, dass der Mensch sein Gesicht darin gespiegelt sehen kann. Was auf einen enormen philosophischen Tiefgang schließen lässt. An faktischer Tiefe reichen fünf Millimeter allerdings aus.

S. Höll, München

Wenn man es im Supermarkt kauft, zirka 30 Zentimeter. Aber oft wird die Tiefe auch mit einem stillen Menschen in Verbindung gebracht, der etwas zu verschweigen respektive verbergen hat. Wenn man davon ausgeht, dass bei einem Menschen, je stiller er ist, desto tiefer das Wasser ist, in dem er seine Leichen versenkt hat, kann es schon enorm tief sein. E. Johannsen, Hamburg

Ein unter Umständen trauriges Thema. Es kann sich um fürchterliche Untiefen handeln, wenn Traumatisierungen nachwirken. S. Henriette, Berlin

Im Andreasgraben sieht das aus wie ein weiteres Meer mit Strand im tiefen Pazifik: erstaunlich, ruhig, tief … An der Nordsee mehr als flach: siehe „Pferderennen auf dem Meeresgrund“. Und das, was ich trinke, könnte – mit Bedacht – weitreichend tiefe Wirkung haben, aufs Wohlbefinden.

Henrietta Fidelia, o. A.

Wo sind die Startlöcher? (14. 11.)

Die Startlöcher sind der Anfang von allem. Da hat Gott damals im großen Schöpfungsspiel beschwingt die Weltkugel rausgeschlagen, Gott war schon immer ein guter Golfspieler.

P. Friedel, Flensburg

Seit 1936 auf der Aschenbahn im Berliner Olympiastadion, etwa 100 m von der Ziellinie entfernt.

S. Lang, Dettenhausen

Wer da erst fragen muss … KBH, Berlin

Das kommt ganz darauf an, wohin die Reise für den Starter gehen soll. Für einen Kunstspringer kann sich das „Startloch“ schon mal 10 Meter über der Wasseroberfläche befinden. Und bei einem Soldaten kann das „Startloch“ auch schon mal 2 Meter tief sein. Wenn dann der Kommandeur „Start“ geschrien hat, hat der erste Starter oft nur noch wenige Sekunden zu leben. Und der Letzte wird oft gleich für seine „Bummelei“ und zur Abschreckung für die anderen vom Befehlshaber selbst erschossen. Also ist die Lebenserwartung für den Ersten und den Letzten fast gleich null. So gesehen bekommen die Worte von Michael Gorbatschow „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ doch noch einen faden Beigeschmack.

E. Johannsen, Hamburg

Frage mal den Sisyphos.

Katharina die Essenerin, o. A.

Was ist schlecht an Gutmenschen? (30. 11.)

Die Frage, die vorher hätte kommen müssen: Was genau ist nun eigentlich ein Gutmensch?

P. Brünink, Osnabrück

Die Schlechtigkeit der Menschen, die ihn so nennen. G. Glowenke, Berlin

Das Problem sind ja nicht die guten Menschen oder die „Gutmenschen“, sondern immer diese Neologismen, für die das Deutsche so bekannt ist.

I.-M. Peters, Aschaffenburg

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