berliner szenen Neuer Anbieter

Drama gekauft

M wollte Geld sparen und kaufte so ein Drama ein. Vor dem Sommer war das, anlässlich des Neustarts in ihrer neuen Wohnung. Es ging sofort schräg los. Wegen eines Flugzeugs. Vermutlich lärmte die Maschine just in dem Moment über dem Mietshaus hinweg, als der Techniker geklingelt haben muss. Sie sei nicht zu Hause gewesen, behauptete er in seiner Notiz. Unterschrieben mit Z. Wie Zorro, dachte sie.

Für einen weiteren kostenlosen Termin sollte M an Eides statt erklären, anwesend gewesen zu sein. Sie beschrieb die Lage und sonst nichts. Eine Wartezeit auf den Techniker schloss sich an. Das kam M vertraut vor vom ersten Termin. Und noch stets ist die Frau damit beschäftigt, einen funktionierenden Festnetzanschluss zu organisieren, während das Telefon ihre sozialen Kontakte inzwischen eindrucksvoll reduziert hat. Regen Austausch per Handy hatte sie vor allem mit der Hotline ihres neuen Anbieters. Mit dessen computergesteuerten Stimmen (sie benötigen einen Techniker) und mit echten Menschen, die immerhin im Stande waren, Termine mit dem Fachmann zu verwalten.

Ich erfuhr am eigenen Leibe, was es heißt, M anzurufen. Schätzungsweise 25 Mal habe ich ihre Nummer gewählt, ungefähr 11 Mal hatten wir Kontakt und ebenso häufig hat das Telefon selbständig Schluss gemacht. Der Anbieter des interessanten Tarifs ist inzwischen am Ende. Er kündigte den Vertrag. Dann traf ein weiteres Schreiben jenes Betriebes ein. Darin freute man sich über einen Umzug Ms, versprach, sie zu unterstützen, und wollte gerne für den Umzug ihres DSL-Anschlusses eine Kostenpauschale von 49 Euro von ihrem Konto abbuchen. Außerdem wünschte die Firma M weiterhin viel Freude mit der Firma.

GUNDA SCHWANTJE