Promis gegen die Not

Hamburger Schaulaufen der Berühmtheiten für Projekte gegen Hunger und Wassermangel in Armutsgebieten

Es war der Aufmarsch der großen Hamburger Namen. Ob Tierpark-Betreiber Carl Claus Hagenbeck, Kaffee-König Albert Darboven, Bischöfin Maria Jepsen, Moderatorin Gabi Bauer, Zeit-Herausgeber Theo Sommer oder der Publizist Ralph Giordano – niemand mochte fehlen beim Startschuss einer Hamburger Kampagne für sauberes Trinkwasser in ärmeren Ländern.

„Partner für Wasser“ heißt das gemeinsame Projekt der Hansestadt und der Welthungerhilfe, das es gestern im Hamburger Rathaus prominent zu präsentieren galt. Während des ganzen Jahres sollen im Rahmen von Kultur- und Sportveranstaltungen Spenden gesammelt werden, die drei Wasserversorgungsprojekten in Indien, Mali und auf Kuba zugute kommen. Bereits zum Hanse-Marathon am nächsten Wochenende sollen die ersten Aktionen stattfinden.

„Hamburg verdankt seinen Wohlstand dem Wasser, doch das muss zugleich auch Verpflichtung für uns sein“, erläuterte Ole von Beust das Motto der Partnerschaft. Der Bürgermeister plädierte dafür, nicht nur auf humanitäre Hilfe zu setzen, sondern auch über die Organisation der globalen Ökonomie neu nachzudenken: Faire Teilhabe am Welthandel ohne Handelsbeschränkungen für die ärmeren Länder sei das Gebot der Stunde.

In dieselbe Richtung zieht die gestern ebenfalls in Hamburg vorgestellte Kampagne „Gemeinsam für Afrika“, die den BAP-Sänger Wolfgang Niedecken als Zugpferd gewinnen konnte. „Ich unterstütze die Aktion, weil ich glaube, dass es nicht reicht, sich nur hier und für die eigenen Kinder zu engagieren – unsere Verantwortung reicht weiter“, begründete der Kölner Altrocker seine Aktivität für die Aktion, an der sich auch World Vision, die SOS-Kinderdörfer und 16 weitere Organisationen aus dem entwicklungspolitischen Bereich beteiligen. Marco Carini

Spendenkonten: „Gemeinsam für Afrika“, Konto 400 400, Postbank Köln (BLZ 370 100 50); „Partner für Wasser“, Konto 1280 121 151, Haspa (BLZ 200 505 50)