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Kirch-Deal ist geplatzt

Zur geplanten Übernahme der insolventen KirchMedia durch den US-Unternehmer Saban wird es nicht kommen

MÜNCHEN dpa ■ Die milliardenschwere Übernahme von Großteilen der insolventen KirchMedia durch den US-Milliardär Haim Saban ist geplatzt. Saban und die KirchMedia erklärten am Mittwoch in München den Rücktritt vom Kaufvertrag für die Sendergruppe ProSiebenSat.1 und die Kirch-Filmrechtebibliothek. Zur Begründung hieß es, offene Punkte zwischen den Beteiligten hätten nicht zeitgerecht erledigt werden können.

Saban hatte die Verträge im März unterschrieben. Der Deal sollte nach Informationen aus Branchenkreisen ein Volumen von rund 2 Milliarden Euro haben. In den Verhandlungen mit den Gläubigerbanken war es in den vergangenen Wochen aber immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen. Über ein Scheitern der Verhandlungen war bereits mehrfach spekuliert worden.

Die KirchMedia hatte für diesen Fall bereits einen Alternativplan erstellt. Dieser sieht vor, dass die KirchMedia ihre Anteile an ProSiebenSat.1 vorerst behält und gemeinsam mit den Gläubigerbanken eine Kapitalerhöhung durchbringt. Für Saban wäre die Übernahme der große Einstieg in den deutschen Fernsehmarkt gewesen. In den Verhandlungen mit den Banken soll er nach Informationen aus Branchenkreisen aber immer versucht haben, die Finanzierungsbedingungen zu seinen Gunsten zu verändern.

Saban hätte laut Vertrag bereits Anfang Juni 525 Millionen Euro überweisen sollen. Zuletzt allerdings häuften sich die Gerüchte, dass „eher mit einem Scheitern“ der Verhandlungen zu rechnen sei. Und vor Wochenfrist hatte sich der Insolvenzverwalter Michael Jaffé eine Vollmacht geben lassen, von dem im März unterschriebenen Vertrag zurückzutreten. Die geschrumpfte Belegschaft hatte im Falle einer Übernahme durch Saban selbst Wiedereinstellungen nicht ausgeschlossen.

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