: Drei Japaner frei
Irakische Entführer ermorden italienische Geisel
DUBAI/BAGDAD rtr/dpa ■ Die drei von irakischen Aufständischen entführte Japaner sind einem Fernsehbericht zufolge unversehrt freigelassen worden. Ihre Entführer hatten damit gedroht, sie bei lebendigem Leib zu verbrennen, sollte Japan nicht seine Truppen aus dem Irak abziehen.
Der arabische Sender al-Dschasira zeigte gestern Bilder der Frau und der zwei Männer, die dem Bericht zufolge an irakische Geistliche übergeben wurden. Bei den Freigelassenen handelte es sich offensichtlich um die drei Japaner, die zu den ersten Ausländern gehörten, die in der vergangenen Woche verschleppt worden waren. Laut Medienberichten wurden weiterhin zwei Japaner nahe Bagdad vermisst. Japan hat 550 Soldaten im Süden des Irak stationiert, die beim Wiederaufbau helfen. Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi hatte wiederholt erklärt, die Soldaten würden trotz der Morddrohungen gegen die Entführten nicht abgezogen.
Irakische Aufständische hatten zuletzt eine italienische Geisel erschossen und mit der Tötung von drei weiteren gedroht, sollten ihre Forderungen nach dem Abzug der italienischen Truppen nicht erfüllt werden. Auch Italiens Regierung hat die Forderungen zurückgewiesen. Seit mehreren Tagen liefern sich die US-geführten Besatzungstruppen und irakische Aufständische heftige Gefechte. Angesichts dieser Lage begann Russland gestern als erste ausländische Nation eine Rückholaktion für seine Landsleute.