Fußpfleger wollen Meisterrolle

BERLIN (AW)

Eine staatliche Prüfung und Zertifizierung für Fußpflegende forderte die Vorsitzende der Berliner Vereinigung per pedes e. V., Thuyen Ng-Diem. Die überwiegend vietnamesischstämmigen niedergelassenen Fußpfleger warnten vor der wachsenden Zahl schlecht oder kaum ausgebildeter Praktiker im Stadtgebiet. Besonders bedenklich sei der ungenügende Ausbildungsgrad der Pflegemigranten aus den afrikanischen Ländern. Nur eine staatliche Zertifizierung und Diplomierung könnte hingegen künftig grundlegende Pflege- und Preisstandards garantieren, erklärte Ng-Diem. Allein im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Pflegepraxen für Senioren in Berlin von 998 auf 1.831. Den durch unsachgemäße Behandlung verursachten Gesundheitsschaden bezifferten Krankenkassen und Verbände unterdessen auf jährlich 230 Millionen Euro. Bereits seit mehreren Monaten fordern auch fünf weitere Vertreter der Berliner Heil- und Pflegeverbände die Wiedereinführung der 2015 vollständig abgeschafften Meisterprüfung sowie die Zertifizierung von Selbstständigen.