: Hamas schneidet Mahmud Abbas
Radikale werfen Palästinas Premier Versagen in Akaba vor. Israels Armee tötet weiter
GAZA/JERUSALEM rtr/dpa/afp ■ Die radikale Palästinensergruppe Hamas hat die Gespräche mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas über einen Waffenstillstand mit Israel abgebrochen. Hamas-Führer Abdel Asis al-Rantissi sagte gestern: „Der Dialog ist beendet.“ Abbas sei bei dem Gipfeltreffen in Jordanien mit Israels Premier Scharon und US-Präsident Bush nicht hinnehmbare Verpflichtungen eingegangen.
Abbas sprach sich für ein Ende des bewaffneten Palästinenseraufstands aus, um im Gegenzug die Zustimmung zu einem Palästinenserstaat zu erhalten.
Israelische Soldaten haben nach Armeeangaben zwei Hamas-Mitglieder erschossen, die einen Selbstmordanschlag auf ein Ziel in Israel vorbereitet hatten. Die beiden seien bei einem Schusswechsel in einem Haus nahe der Stadt Tulkarem im Westjordanland getötet worden, so Israels Armee. Nabil Abu Rudaina, ein Berater Jassir Arafats, warf Israel darauf hin vor, die Ergebnisse des Nahostgipfels von Akaba zu sabotieren: „Israel arbeitet daran, die Ergebnisse des Gipfels zu zerstören.“
Unterdessen wurden die Leichen eines israelischen Paares nahe Jerusalem gefunden. Die israelischen Medien berichteten gestern, dass das Paar vermutlich von palästinensischen Extremisten getötet worden sei.
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