die anderen über den irak und israel
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Zur Lage im Irak meint die Moskauer Tageszeitung Kommersant: Im Irak haben die USA schon zwei Monate lang keinen Sieg mehr erlebt. Es war jedenfalls keiner zu sehen. Ein großer Sieg wäre die Entdeckung der von Saddam Hussein versteckten Massenvernichtungswaffen gewesen. Das hätte viele Fragen beantwortet, doch bis jetzt sind keine tödlichen Waffen gefunden worden. Jetzt muss George W. Bush sogar die ungeliebten Waffeninspekteure wieder ins Land lassen. Das ist eine diplomatische Niederlage.

Die römische Tageszeitung La Repubblica zum jüngsten Blutvergießen in Nahost: Keiner kann sich als überrascht bezeichnen angesichts dieser weiteren zehn Toten in der Nahost-Fehde, der fünf israelischen Soldaten und fünf palästinensischen Attentäter, die in Erez und Hebron gefallen sind. Es ist nämlich immer so gewesen, bei jedem Versuch, die Verhandlungen zwischen den Streitparteien neu zu beleben. Die Extremisten beider Seiten sind in Aktion getreten, haben geschossen und getötet, um den Dialog zu unterbrechen und die Spirale der Gewalt wieder in Gang zu setzen. Daher war die Frage nach dem Handschlag in Akaba zwischen Ariel Scharon und Mahmud Abbas nicht, „ob“ die Extremisten angegriffen hätten, sondern „wann“ und „wie“.