: Weltwirtschaft wächst
Währungsfonds sieht stärkeren Aufschwung in 2004. Mittelfristige Risiken durch Bilanzdefizit der USA
BERLIN taz ■ Die Weltwirtschaft wird in diesem Jahr schneller wachsen als erwartet. Zu dieser Einschätzung kommt der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem neuesten „World Economic Outlook“. Die Prognose wird veröffentlicht im Vorfeld der IWF-Tagung, die am kommenden Wochenende in Washington stattfindet.
Die genauen Zahlen unterliegen bis heute einer Sperrfrist. Bessere Aussichten in den USA, Großbritannien, Japan und Asien seien für das stärkere Wachstum verantwortlich. In der Eurozone nehme der Aufschwung an Intensität zu, so die Ökonomen des IWF. Die Wirtschaft in Deutschland wachse 2004 zwischen 1,5 und 2 Prozent.
Mittelfristige Risiken für die Weltwirtschaft erwachsen laut IWF aus dem hohen Leistungsbilanzdefizit der USA, das bis 2009 nur geringfügig sinken werde. Daraus resultieren könnten ein schwächerer Dollar und höhere Zinsen, was die Gefahr schockartiger Konsequenzen für die Finanzmärkte in sich berge. Besonders unter höheren Zinsen leiden würden verschuldete Länder wie Brasilien. Aber auch die hohen Immobilienpreise in Großbritannien könnten dadurch einbrechen. HANNES KOCH