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Archiv-Artikel

Explosiver Liebeskummer

Nach Streit mit Freund Bombe in Jet auf Hamburger Flughafen erfunden: Bewährungsstrafe für junge Frau

Für eine Bombendrohung gegen ein am Flughafen Fuhlsbüttel wartendes Flugzeug hat das Hamburger Amtsgericht gestern eine 21-Jährige zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Frau hatte im September unter dem Namen einer Bekannten die Polizei alarmiert und behauptet, an Bord einer British-Airways-Maschine sei eine Bombe. Daraufhin war das Flugzeug mehr als eine Stunde lang durchsucht worden. Die 21-Jährige sagte, sie habe den Start des Jets verhindern wollen, um ihren Freund noch zu treffen.

Der Richter befand die arbeitslose Frau des Missbrauchs von Notrufen und des Vortäuschens einer Straftat für schuldig. Die Frau hatte direkt nach der Bombendrohung mehrfach mit der Polizei telefoniert und behauptet, eine ehemalige Mitschülerin habe den Notruf mit dem von ihr geliehenen Handy abgesetzt. Laut einem Polizisten hatte die Angeklagte auch Informationen über Pläne der Terrororganisation al-Qaida vorgegaukelt. „Sie haben wegen einer kleinen Beziehungsirritation hunderten Leuten Angst gemacht“, hielt der Richter der Angeklagten vor. Die Frau räumte einen „großen Fehler“ ein. Sie habe sich zuvor mit ihrem Freund gestritten und hören wollen, ob er sauer sei. „Ich hatte Angst, er fliegt sonst für immer.“

Zuletzt hatte eine Studentin für Aufsehen gesorgt, die mit einer Bombendrohung den Düsseldorfer Flughafen lahm gelegt hatte. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte die Frau Anfang April wegen Störung öffentlichen Friedens zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. lno