: Synodale Selbstkritik
Evangelischer Bischof tadelt in seiner Predigt vor neuem Kirchenparlament folgenlose Friedensbekenntnisse
Der Görlitzer Bischof Klaus Wollenweber hat die oft folgenlosen Friedensbekenntnisse der Kirchen scharf kritisiert und diese zu verstärktem Engagement bei der Lösung von Konflikten aufgerufen. Der „faule Frieden“ vieler Christen, die nur Fehler anderer benennen, aber nicht zu beheben versuchten, beende den „Teufelskreis von Angst und Aggression“ nicht, sagte der Theologe gestern in seiner Predigt zur Eröffnung der ersten Frühjahrstagung der neuen Synode, des Kirchenparlaments von Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz, in Berlin. Das „Reden der Christen vom Frieden schafft nicht automatisch mehr Frieden“, kritisierte er. Kirchliches Engagement müsse aus streitenden Gegnern streitende Partner machen. EPD