: Es gibt eine Menge Alternativen
betr.: „Die Aufmüpfigkeit der Nachbarn“ (Warum wehren sich anderswo mehr Menschen gegen Sozialkürzungen als in Deutschland?), taz vom 11. 6. 03
Gibt es wirklich keine Alternative? Der Deutschlandfunk berichtete am 11. Juni von den Plänen einiger Jungparlamentarier, dass in Zukunft selbst jene RentnerInnen Krankenkassenbeiträge bezahlen sollten, deren Rente sie am Existenzminimum gefangen hält. Die Rechung, so der Deutschlandfunk, lautet: Existenzminimum minus 60 Euro im Monat.
Nahezu gleichzeitig zu solcher Art von Meldung kann man hören, dass sich die Abgeordneten des Hessischen Landtags, die ohnehin schon 6.300 Euro pro Monat erhalten, sich ihre Diäten um zirka 90 Euro im Monat erhöhen. Solange die Wohlhabenden immer noch wohlhabender und die Armen immer ärmer werden, gibt es sehr wohl noch eine Menge Alternativen. Offenbar sind diese aber von der Politik nicht gewollt. Es wird Zeit, dass die Menschen aufhören, sich diese ständigen Demütigungen durch die Machthaber gefallen zu lassen. KLAUS BAUM, Kassel