piwik no script img

Archiv-Artikel

Wenn Stromkonzerne alles verzocken

betr.: „Stromkonzern Eon hat sich verzockt“, taz vom 29. 12. 08

Dass sich Eon verzockt hat und die Verluste nun offensichtlich durch Strompreiserhöhungen ausgleichen will, statt die Verluste nun auch den Eigentümern durch Dividendenkürzung anzulasten, das ist die eine Sache. Die andere Sache ist, dass die Stromkonzerne mit den Rückstellungen für den Rückbau der Atomkraftwerke frei wirtschaften können und auch diese, wie jetzt geschehen, verzocken können. Und wer bezahlt dann Rückbau und Entsorgung? Dann werden die Dilettanten in Nadelstreifen flott nach Vater Staat rufen und auch hier einen Schutzschirm gegen das eigene Versagen fordern.

Wann endlich ändert die Bundesregierung die Atomgesetze und regelt, dass die Rücklagen für Rückbau und Entsorgung zweckgebunden durch den Staat verwaltet werden – schließlich wird es Eon, RWE und Vattenfall längst nicht mehr geben, wenn die sogenannten Endlager zum wiederholten Male (siehe Asse, Morsleben usw.) saniert werden müssen. MARTIN MATTHIESEN, Frankfurt am Main